Über mich
Mein Name ist Nadine und ich interessiere mich schon seit meinem 11. Lebensjahr für Magie. Jetzt bin ich 17 und gehe den Weg einer guten Hexe. Damit möchte ich aber nicht sagen, dass mir meine magischen Kräfte in den Schoß gefallen sind. Es begann alles nur mit dem Gedanken, dass es Magie möglicherweise wirklich geben könnte.
Ich war für alle meine Klassenkameraden immer nur das hässliche kleine Mauerblümchen, das schlecht in der Schule war und (fast) keine Freunde hatte. So gesehen war ich ein typisches Opfer, dass immer alles in sich hineingefressen hatte und aus Nettigkeit (und vielleicht auch aus Angst?) ihren Eltern gegenüber nie ein Wort über ihre Mobber verlor. Neben allerlei privater Probleme (Scheidung der Eltern, Tod eines nahestehenden Verwandten und des Haustiers, Epilepsie) kam es dann sogar soweit, dass ich Selbstmordgedanken hatte. Da ich dann aber doch nicht den Mut dazu fand, mich umzubringen, kämpfte ich mich weiter durchs Leben.
Als ich von der Hauptschule in eine höhere Schule kam, lief es auch nicht besser. In meinem freiwilligen 10. Schuljahr jedoch hatten sich die Umstände etwas gemildert. Außerdem hatte ich damit begonnen, Esoterik-Bücher zu lesen. Und langsam fing ich wieder damit an, an Gott zu glauben und machte meine ersten Schritte auf dem Weg zu einer guten Hexe.
Nach der Schule machte ich über das WIFI bei dem ÜBA-Projekt mit. Bis zum Dezember hatte ich vergeblich nach einer Praktikumsstelle gesucht, doch einige Tage nach Neujahr rief mich meine Betreuerin an und erzählte mir, dass sie eine freie Stelle für mich gefunden hatte. Seitdem arbeitete ich als Verwaltungsassistentin in einer kleinen Druckerei, wo ich aber ziemlich unglücklich war. Die Tätigkeiten, die ich dort auszuführen hatte gefielen mir nur mittelmäßig und meine Chefin schimpfte oft mit mir. Deswegen war ich auch ziemlich froh, als ich dann Anfang April in die Berufsschule kam. Dort fand ich mich gut zurecht, ich bekam im Internat nette Zimmerkameradinnen, wir hatten eine tolle Klassengemeinschaft und das Lernen fiel mir überraschend leicht. Mit einem außerordendlichen Erfolg im Zeugnis kehrte ich dann wieder nach Hause und in mein alltägliches Leben zurück.
Langsam begann ich, mich darum zu bemühen, positver zu denken und mir nebenbei einen anderen Job zu suchen. Mitte November hatte ich dann meinen ersten Freund, mit dem ich eine wunderbare Zeit verbrachte. Im Dezember fand ich eine freie Stelle als Verwaltungsassistentin in einem Magistrat, wo ich Anfang Jänner zu arbeiten begann. Mein neuer Job macht mir sehr viel Spaß, die Arbeit ist ziemlich interessant und ich habe nette Kollegen und Kolleginnen. Mein Freund hat sich zwar vor kurzem von mir getrennt, aber wir sind gute Freunde geblieben und ich weine ihm nicht nach, weil ich ganz genau weiß, dass mein Seelenpartner schon auf dem Weg zu mir ist. Ich denke jetzt fast nur noch positiv und bin sehr zufrieden mit meinem Leben und mit dem, was aus mir geworden ist.